Südafrika verfügt über sehr gute Krankenhäuser und ärztliche Einrichtungen. Für ärztliche Leistungen und Krankenhausbehandlung ist grundsätzlich Vorauskasse in teilweise erheblicher Höhe zu leisten. Viele Medikamente erhält man rezeptfrei in Apotheken, den sogenannten „Pharmacies“ oder „Apteeks“. Die hygienischen Verhältnisse sind im touristischen Sektor auf hohem Niveau, das Leitungswasser in Städten und in den meisten Wildschutzgebieten kann man bedenkenlos trinken.
Pflichtimpfungen werden bei der direkten Einreise aus Deutschland (Direktflug!) nicht verlangt. Allerdings wird bei der Einreise aus einem von der WHO als Gelbfieber-Endemiegebiet deklarierten Landes oder dem mehr als 12-stündigem Transit durch ein solches Land der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung verlangt.
Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen: Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR) und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B sowie Tollwut empfohlen.
Am besten ist, Sie gehen mit Ihrem Impfpass zum Hausarzt bzw. einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt und lassen sich beraten. Zusätzliche Informationen zum Thema Impfungen gibt es auf www.fit-for-travel.de oder beim Zentrum für Reisemedizin unter » www.crm.de
In Flüssen und Seen sollten Sie wegen Bilharziosegefahr nicht baden, Sie könnten sich mit den im Süßwasser lebenden Larven des Pärchenegels infizieren, welcher der Erreger dieser tropischen Infektionskrankheit ist. Die Larven dringen durch die Haut in den menschlichen Körper ein, wo sich der erwachsene Saugwurm vom menschlichen Blut ernährt, besonders in den Blutgefäßen von Darm und Harnblase.
Symptome sind u.a. juckender Hautausschlag, Fieber, Schüttelfrost und Bauchschmerzen bis hin zu blutigen Durchfällen oder Blasenentzündung. Ein Strandbesuch in Südafrika ist natürlich ein Muss. Baden im Meer sollten Sie aus Sicherheitsgründen jedoch nur an bewachten bzw. an Publikumsstränden. Auch das Thema Haie spielt eine große Rolle. Der vom Aussterben bedrohte und in Südafrika geschützte Weiße Hai ist in der Kapregion aktiv und hat eine wichtige Bedeutung für das Gleichgewicht des Ökosystems Meer. Er ist ganzjährig um Kapstadt präsent, wechselt jedoch seine Aufenthaltsgebiete mit den Jahreszeiten. Von April bis September hält sich der Weiße Hai meistens in der Nähe von Robbenkolonien auf. Von Oktober bis März sind Weiße Haie entlang der Küste und oft in unmittelbarer Nähe zu Badeständen zu finden. Es gibt aber noch andere Hai-Arten, die im Raum Kapstadt auftauchen, jedoch nicht für den Menschen gefährlich sind. Grundsätzlich sehen Haie den Menschen nicht als ihre natürliche Beute an. Jedoch kann es zu Attacken kommen, wenn sich Haie bedroht fühlen, wenn sie Menschen mit ihrer Beute verwechseln oder aus Neugier herausfinden wollen, was „ein Mensch“ ist. Daher sollten Sie beim Baden im Meer folgende Sicherheitshinweise beachten:
Weitere Informationen zum Thema Haie in Südafrika finden Sie auf » www.sharkspotters.org.za/information und » www.shark.co.za. Die Publikumsstrände von KwaZulu-Natal sind übrigens durch Hainetze gesichert.
Vorsicht ist auch bei südafrikanischen Zecken geboten. Viele von ihnen sind mit parasitären Rickettsien-Bakterien befallen, die nach einem Biss das Zeckenfieber auslösen können. Das Krankheitsbild äußert sich in rotbraunen Hautflecken, Fieber, Schweißausbrüchen und Mattigkeit. Die Behandlung mit einem Breitbandantibiotikum ist notwendig. Sollten Sie bei Wanderungen durch hohes Gras teilnehmen, kontrollieren Sie Ihren Körper immer gut in Bezug auf Zecken.
Malaria kann in Südafrika auftreten, aber nur in ganz bestimmten Gebieten. Zu den Risikogebieten zählen die tieferen Lagen der Provinzen Limpopo und Mpumalanga (Krügerpark), erhöhtes Risiko besteht in der Regenzeit von September/Oktober bis Mai/Juni. Die Übertragung von Malaria erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Vor allem während der Dämmerung und in den Abend- und Nachtstunden sind die Moskitos aktiv. Schützen Sie sich in dieser Zeit durch helle Bekleidung, langärmlige Oberteile, lange Hosen und Socken. Auch Moskitonetze sind zu empfehlen. Moskitos lieben Dunkles und stechen gerne in Fußgelenke und Kniekehlen. Unbedeckte Körperstellen sollten Sie mit einem Insektenrepellent einreiben oder besprühen, auch unter den Socken. In Südafrika sind Insektenschutzmittel wie „Tabart“ und „Peaceful Sleep“ erhältlich. Die Vorbeugung durch Malaria-Medikamente sollte nur nach ärztlicher Beratung geschehen, wobei die Prophylaxe nicht 100%ig schützt! Wenn Sie sich nach einem Moskitostich nicht wohl fühlen und Fieber auftritt, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt in Südafrika aufsuchen. Dieser ist mit den Malaria-Symptomen vertraut und kann Ihnen schnell helfen.
Umfassende Informationen zu Malaria in Südafrika finden Sie auf der Webseite des südafrikanischen Gesundheitsministeriums:
» www.health.gov.za
» www.malaria.org.za
» www.nathnac.org/ds/c_pages/country_page_za.htm
Das größte Gesundheitsproblem in Südafrika stellt HIV bzw. AIDS mit einer sehr hohen und auch weiter ansteigenden Häufigkeit dar. Schätzungsweise ca. 20% der erwachsenen Bevölkerung sind mit HIV infiziert. Wenn es zu sexuellen Kontakten mit Einheimischen während Ihrer Reise kommen sollte, benutzen Sie unbedingt ein Kondom. In vielen Hostels stehen diese gratis in kleinen Kartons zur Verfügung.
In Südafrika sind die Tage mit vielen Sonnenstunden gefüllt und gerade wir blassen Europäer holen uns da schnell einen kernigen Sonnenbrand. Verwenden Sie daher von Beginn an ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, bis sich Ihre Haut an die Sonneneinstrahlung gewöhnt hat.