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Die großen Fünf –
The Big Five

 

Mit den „Big Five“ sind nicht jene Wildtiere Afrikas gemeint, die von der Statur her am größten sind, sondern die früher bei Großwildjagden am schwierigsten und gefährlichsten zu jagen waren, nämlich: Löwe, Leopard, Büffel, Elefant und Nashorn. Die Chance, „alle Fünfe“ in nur einem Wildpark oder bei einem einzigen Game Drive zu Gesicht zu bekommen, ist selten und noch am ehesten in einem Private Game Reserve möglich. Öffentliche Parks mit den Big Five sind zum Beispiel der Kruger National Park, Hluhluwe-Imfolozi in KwaZulu-Natal und der Pilanesberg National Park in der North West Province. In allen Big-Five-Parks müssen Sie das Indemnity-Formular unterschreiben, das die Verantwortlichen vor Schadenersatzforderungen jeglicher Art entbindet, also wenn es zum Beispiel zu gefährlichen Begegnungen mit Raubtieren kam.

Afrikanischer Büffel

Afrikanischer Büffel Der Kaffern- oder Afrikanische Büffel (Syncerus caffer) ist als Rinderart ein typischer Grasfresser. Büffel leben in Herden von ein paar Dutzend bis Hunderten von Tieren und bevorzugen beschattete Graslandschaften und Flusstäler mit ganzjährig gutem Wasserangebot, weil sie jeden Tag ein- bis zweimal trinken müssen. Das Revier, das sie auf Trampelrouten zu den Wasserstellen durchwandern, wird selten gewechselt. Charakteristisch bei diesen schwarzen Giganten mit ihren melancholischen Augen sind die bis zu 1,5 m ausladenden, geschwungenen Hörner. Ausgewachsene Bullen können eine Schulterhohe von knapp 2 m, eine Kopf-Rumpf-Länge von über 3 m und ein Gewicht von 1000 kg. Um diese Last zu tragen, sind die Läufe und Hufe überaus kräftig ausgebildet. Die Herden bestehen meistens aus Kühen und ihren Jungen, nur während der Paarungszeiten schließen sich auch die Bullen den Herden an, und dabei kommt es dann immer wieder zu Hierarchiekämpfen. Der weibliche Nachwuchs bleibt gewöhnlich ein Leben lang in der Herde, in der er geboren wurde. In der Wildnis erreichen Büffel ein Alter von 15–20 Jahren. Wie bei den Nashörnern sitzen auf dem Rücken der Büffel oft Madenhacker, die sie von Haut- und Fellschmarotzern befreien. Im Gegenzug erhalten die Vögel mit ihren gelben und roten Schnäbeln Nahrung sowie Haare zum Nestbau – das symbiotische Prinzip funktioniert einwandfrei. Zu den Feinden der Büffel zählen Löwen und Leoparden und auch Krokodile, wenn sie auf einer Wanderung einen Fluss durchqueren müssen. Als „Big Five“-Mitglied wurde der Afrikanische Büffel früher auf Großwildjagden bejagt und stark dezimiert, dass es fast zur Ausrottung kam. Heute haben sich die Populationen wieder erholt. Büffel haben den Ruf, nicht ungefährlich zu sein, und so ist es. Menschen, die in Afrika von Tieren getötet wurden, kommen nach Statistiken an erster Stelle durch wild gewordene Flusspferde und danach durch Büffel zu Tode, vor allem durch verwundete oder ältere Einzelgänger, die in die Enge getrieben werden. Bei einem Game Drive in privaten Schutzgebieten wird an grasende Büffelherden meist relativ nahe herangefahren. Doch einmal in Rage lostrampelnd – ihr nächstes Verhalten ist nicht vorhersehbar –, ist eine Büffelherde nicht mehr zu stoppen.

Afrikanischer Elefant

Afrikanischer Elefant Der größte und beeindruckendste Vertreter der afrikanischen Landsäugetiere aus der Familie der Rüsseltiere ist der Afrikanische Elefant (Loxodonta africana). Außer dem südafrikanischen Steppenelefant gibt es in Afrika auch noch Wald- und Wüstenelefanten. Unterscheidungsmerkmal zum asiatischen Elefant (Arbeitselefanten gibt es in Afrika keine) sind seine größeren Ohren, mit denen er überschüssige Körperwärme abfächelt. Vor einem Angriff spreizen Elefanten ihre Ohren weit ab und wittern mit erhobenem Rüssel. Ursprünglich auf dem gesamten Kontinent beheimatet, haben Elefanten in Südafrika vor allem in den Nationalparks und noch vereinzelt in der Wildnis ihr Rückzugsgebiet gefunden. Im Nordosten von KwaZulu-Natal gibt es den Tembe Elephant Park, Lebensraum für besonders mächtige Exemplare. Eine Elefantenkuh ist etwa 22 Monate lang trächtig – länger als bei jedem anderen Tier. Das Seh- und Hörvermögen der Elefanten ist weniger stark ausgeprägt, dagegen gut ihr Geruchssinn. Es sind sehr intelligente Herdentiere und haben ein gutes Gedächtnis. Zudem charakterisiert sie ein hohes Sozialverhalten, zum Beispiel werden jüngere, ältere oder verletzte Artgenossen beschützt und bei einer Wanderung nicht zurückgelassen. Typisch ist ihr fast lautloser Gang, die Sohlen der stämmigen Beine polstert dickes, elastisches Bindegewebe. Bei ihren Wanderungen legen sie in der Stunde etwa 5 km zurück, sie können aber auch unvermittelt losstürmen. Männliche Elefanten können Körperhöhen von bis zu 3,50 m (höchster Punkt ist nicht der mächtige Kopf, sondern der Rücken) und ein Gewicht von 5000 bis 7000 kg erreichen. Vorsicht gilt bei männlichen Elefanten, die gerade in Paarungsstimmung sind. In freier Wildbahn können die Rüsseltiere ein Alter von über 60 Jahren erreichen.

Afrikanischer Elefant Am faszinierendsten am Elefanten ist sein muskelreicher und knochenloser langer Rüssel. Das Organ entstand in der Elefanten-Entwicklungsgeschichte aus Oberlippe und verlängerter Nase und ist ein äußerst feinfühliges, bewegliches „Multifunktionswerkzeug“: Es dient als Riech-, Tast- und Greiforgan, als „Hand“ und „5. Bein“, Signaltrompete- und Kommunikationsinstrument, Saug- und Druckpumpe, Staubdusche, Grabstock, Schnorchel beim Baden, Schlagwaffe und natürlich zur Aufnahme der Nahrung. Ohne seinen Rüssel wäre ein Elefant sofort verloren, denn mit dem Maul allein kann er weder direkt fressen noch trinken. Die Wassermenge, die der Rüssel nach dem Ansaugen in den Schlund bläst, kann in kurzer Zeit über 100 Liter betragen, und eine solche Menge benötigt er durchschnittlich jeden Tag. Elefanten fressen vor allem Gras, aber auch Früchte, Wurzeln, Zweige und Rinde, insgesamt kommen täglich bis zu 200 kg zusammen. Interessant ist die Sache mit den Backenzähnen: Davon hat ein Elefant drei Sätze in seinem Leben, und ist der dritte heruntergekaut, wird er verhungern. Unermüdlich sind die Herden den ganzen Tag auf Futtersuche, und wo Elefanten einmal durchgezogen sind und alles pflanzliche ausgeräumt oder über Nacht ganze Ernten von Dorfbewohnern vernichtet haben, bietet sich ein trauriger Anblick. Überpopulationen sind in Wildparks ein ökologisches Problem. Deshalb wird durch Umsiedlungsaktionen oder sogenanntes culling der Bestand von Zeit zu Zeit verringert. Doch Elefanten zerstören nicht nur, sie säen auch: Wenn sie die Früchte eines Baums verdaut haben, hinterlassen sie mit ihrem Dung keimfähige Samen, aus denen neue Bäume heranwachsen.

Wegen seiner begehrten, meterlangen Stoßzahne, die früher zu Elfenbeinschmuck, Messergriffen oder Klaviertasten verarbeitet wurden, jagte und tötete der Mensch Elefanten leider schon immer und erbarmungslos. Die heutigen internationalen Artenschutzabkommen sichern die Bestände, aber den Wilderern, die die grauen Riesen wegen ihres Elfenbeins noch immer abschlachten, ist kaum beizukommen.

Breit- und Spitzmaulnashorn

Spitzmaulnashörner (Black Rhinos) Afrika ist die Heimat für zwei der fünf Nashorn-Arten (Rhinozerosse) weltweit. Auf dem Schwarzen Kontinent leben geschätzt 25.000 Breit- und Spitzmaulnashörner, davon mehr als 80% in Südafrika, die meisten von ihnen im Kruger National Park und im Hluhluwe-Imfolozi in KwaZulu-Natal. Etwa 5000 Tiere gehören privaten Wildparkbesitzern, www.rhinoowners.org.

Breitmaulnashorn (White Rhino) Die beiden Arten in Südafrika sind relativ leicht zu unterscheiden. Erkennungsmerkmal des selteneren Spitzmaulnashorns (Diceros bicornis) ist seine vorstreckbare Oberlippe, mit der es Blätter von Sträuchern und niedrigen Bäumen zupft. Auch werden seine beiden Hörner etwa gleich lang. Das Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) ist größer und das vordere Horn ist länger als das hintere. Spitzmaulnashörner leben im Gegensatz zu den in Kleingruppen auftretenden Breitmaulnashörnern eher als Einzelgänger und sind für ihre schlechte Laune und Angriffslust bekannt. Breitmaulnashörner haben breite, kantige Lippen, die es ihnen ermöglichen, mit niedergesenktem Haupt das Gras gut ausreißen zu können. Seine englische Bezeichnung „White Rhino“ beruht auf einer Falschübersetzung des afrikaansen „wyd mond neushoorn“, einem Nashorn mit „weitem“ oder „breitem“ Maul. Anhand der Farbe ihres Panzers sind die Arten nicht unterscheidbar. Nach den Elefanten sind Nashörner die gewaltigsten Landsäugetiere. Bullen können ein Gewicht von über 2000 kg und eine Körperhöhe von 1,8 m erreichen. Die grauen Kolosse wirken schwerfällig und plump, aber einmal in Fahrt gekommen, bringen sie auf über 40 km/h. Mit ihren zwei hintereinander stehenden, charakteristischen Hörnern vermögen sie eventuell angreifende Artgenossen in die Flucht zu schlagen. Sie haben keine natürlichen Feinde – außer dem Menschen. Ihre Existenz und Population war immer bedroht, wegen der Jagd auf das Horn und weil ihre Vermehrungsrate sehr gering ist.

Breitmaulnashorn (White Rhino) Nashörner leben bevorzugt in feuchten Graslandschaften an offenen Wasserstellen, denn sie walzen sich gerne im Schlamm, um Hautparasiten abzustreifen. Auf ihren Rücken setzen sich Madenhacker und picken Ungeziefer aus der dicken Haut, die keine Schweißdrüsen hat. Die Schlammbäder dienen deshalb auch zur Abkühlung. Die Panzertiere sehen schlecht, hören und riechen dafür aber umso besser und können 40 Jahre alt werden. Charakteristisch sind die Reviermarkierungen aus riesigen, breitgetretenen Dunghaufen. Beim Breitmaulnashorn dauert die Tragzeit 16 Monate, beim Spitzmaulnashorn 15 Monate. Ein Kalb wird geboren. Beim Breitmaulnashorn läuft das Kleine vor der Mutter, beim Spitzmaulnashorn hinter ihr.

Löwe

Löwin Wie alle seine anderen Artverwandten ist der Löwe (Panthera leo) dank seiner ausgeprägten Sinnesorgane ein perfekter Jäger, steht an Spitze der Nahrungskette und benötigt, weil überwiegend reviergebunden, ein großes Revier. Der „König der Wildnis“ ist ein Symbol von Mut und Kraft. Es ist die einzige Wildkatze, die in Gruppen bis zu 30 Tieren – meist sind die Rudel jedoch kleiner – lebt und gemeinschaftlich auf Jagd geht. Hoher Bevölkerungsdruck raubte ihnen in ganz Afrika Lebensraum. In Südafrika ist eine andere Art, der Kaplöwe, schon lange ausgestorben. Löwen leben in den offenen Weiten von Steppen- und Grassavannen und ihre Hauptnahrungsquellen sind Zebras, Antilopen, Gnus und Warzenschweine, aber sie wagen sich auch an Giraffen und an die gefährlichen Büffel als Beute. Die Jagd nach Nahrung übernehmen in der Regel die Löwinnen in kooperativem Vorgehen, ein einmaliges Verhalten im Reich der Katzen. Sie schleichen das Opfer an, es wird eingekreist, aufgescheucht und in Richtung ihrer lauernden Mitjägerinnen getrieben, die versteckt im Gras liegen. Ein Biss in die Flanke oder in die Halsschlagader besiegelt das Leben des Opfers. Auch kann bereits ein einziger Hieb ihrer außergewöhnlich kraftvollen Pranken einem Tier das Genick brechen. Das Opfer („catch“) wird dann von der Meute unter heißerem Gefauche meist in den Schatten eines Baumes gezogen und gemeinsam gefressen – und wer dabei den größten Fleischbrocken erwischt, hat dann den „Löwenanteil“. Männchen dürfen aber immer den ersten Biss machen.

Löwe Männliche Löwen erkennt man leicht an ihrer ausgeprägten Mähne. Ausgewachsen können sie es leicht auf über 200 kg Gewicht und auf eine Gesamtlänge von über 3 m bringen. Die Weibchen sind zierlicher. Die maximale Laufgeschwindigkeit beträgt ungefähr 60 km/h, die sie aber nur auf kurze Distanzen durchhalten können. Weibchen sind das ganze Jahr über paarungsbereit und gebären nach einer Tragzeit von 110 Tagen 2 bis 5 Junge. Der Penis des Männchens ist mit spitzen Haken versehen, welche zur Stimulierung des weiblichen Eisprungs dienen.

Löwen zu sehen, ist der Höhepunkt eines jeden Game Drives. Chancen bestehen frühmorgens oder abends in der Nähe von Wasserlöchern. Den Tag verdösen Löwen meist im Schatten eines Baumes. Ihr kilometerweit röhrendes Gebrüll, das bei den Männchen der Revierverteidigung dient und das Sie vielleicht während einer abendlichen Pirschfahrt in nächster Nähe zu hören bekommen, gehört zu den aufregendsten Erlebnissen in Afrika.

Leopard

Leopard Die schönste Großkatze Afrikas mit wunderbar gezeichnetem Fell ist der Leopard (Panthera pardus). Das Traumtier ist der gewandteste Kletterer und als gewitzter Einzelgänger nur schwer sichtbar. Andererseits sind in manchen (kleineren) Schutzgebieten den Tieren die immer wiederkehrenden Geländewagen der Safaritouristen so vertraut geworden, dass sie sich von den Wagen nicht weiter stören lassen. Männliche Tiere werden 40–90 kg schwer, weibliche 30–60 kg. Die Fellfarbe variiert von weiß bis goldbraun, unregelmäßig gefleckt mit schwarzen Punkten und unterbrochenen Rosetten, deren Zentrum etwas dunkler ist als die Fellgrundfarbe. Das Lebens- und Jagdgebiet dieses territorial gebundenen Tieres sind Steppen- und Graslandschaften, Dornendickichte und Halbwüsten. Auf die Jagd geht der muskulöse Schleichjäger am späten Nachmittag oder am frühen Abend, und als typischer Ansitzjäger sucht er von Bäumen herab zuerst die Umgebung ab. Mit Ansturm wirft er seine Beute um und tötet sie durch einen Biss in die Kehle. Er schlägt auch Tiere, die weitaus größer sind als er selbst. Nach dem ersten Fressen wird die Beute im Genick gepackt und mit viel Kraft auf einen Baum gezerrt, um sie in Sicherheit vor anderen Tieren zu bringen. Das Nahrungsspektrum reicht von Kleintieren bis schwersten Antilopen. Auch Aas verschmähen Leoparden nicht. Feinde haben sie nur wenige und wenn, dann Löwen. Leoparden leben in der Wildnis etwa 21 Jahre. Nach 100 Tagen gebären Weibchen 2–3 Kätzchen.



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